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Info zur Produktart

Beschreibung

Ein mehrteiliger Langstock ist ein weißer Stock aus einem leichten Material (z. B. Aluminium, Kohlefaser, Carbon oder Fiberglas). Er besteht aus einem mehrteiligen Schaft, einem Griff und einer Stockspitze.

Die Stockspitze kann hinsichtlich Form, Größe, Material und Befestigungsmechanismus unterschiedlich sein. Für den zielgerichteten Gebrauch wird der Langstock in seiner Länge und Ausstattung (Griff, Gewicht, Stockspitze) der Benutzerin oder dem Benutzer, d. h. der Körpergröße und Schrittlänge individuell angepasst.

Mehrteilige Langstöcke sind faltbar bzw. zusammenklappbar. Sie haben den großen Vorteil, dass sie für den Fall, dass sie nicht gebraucht werden, auf ein geringeres Maß verkleinert werden können und somit auch gut zu transportieren sind. Falt- bzw. klappbare Langstöcke haben, wie ein einteiliger Langstock, eine feste, unveränderbare Länge.

Der Griff befindet sich am oberen Langstockende. Er besteht aus einem hand- und hautfreundlichen kälteisolierendem Material (z. B. Kunststoff, Holz, etc.) und ist häufig ergonomisch geformt. Das obere Stockende selbst ist entweder stumpf oder zu einer Krücke gebogen.

Die am unteren Ende des Langstocks befestigte, leicht auswechselbare Stockspitze tastet während des Gehens den Boden ab. Deshalb haben Stockspitzen hinsichtlich Größe, Form, Material und Befestigungsmechanismus gute Gleit- und/oder Rolleigenschaften. Stockspitzen sind Verbrauchsmaterial; sie nutzen sich je nach Häufigkeit der Langstocknutzung, Material und Ausführung in sechs bis zwölf Monaten ab.

Mit der sogenannten Pendeltechnik kontrolliert die Nutzerin oder der Nutzer während des Gehens den vor ihr oder ihm liegenden Untergrund nach Hindernissen, Niveauänderungen und Bodenverhältnissen und passt die Gehrichtung und Gehgeschwindigkeit entsprechend an.

Der Schaft leitet während des Gehens die von der Stockspitze aufgenommenen Informationen an die Hand weiter. Der Schaft ist einerseits biegeelastisch, damit bei harten Kollisionen keine Verletzungen auftreten können, andererseits so stabil, dass er dabei nicht sofort bricht oder splittert. Der Schaft ist weiß [siehe auch Fahrerlaubnisverordnung FeV § 2(2)], kann lackiert, mit einer reflektierenden Folie, einem Überzug oder Beschichtung versehen sein. Auch der Schaft unterliegt je nach Häufigkeit der Nutzung einer Abnutzung und muss daher regelmäßig geprüft und ggf. repariert werden. Ein neuer Blindenlangstock ist erforderlich, wenn der vorhandene Blindenlangstock aufgrund von Abnutzung oder Beschädigung nicht mehr einsetzbar ist.

Eine erstmalige Verordnung eines Blindenlangstocks erfolgt i. d. R. mit einer Schulung in Orientierung und Mobilität. Die Erstausstattung umfasst meist zwei Langstöcke.


Änderungsdatum: 07.10.2021

Indikation

Vorliegen von Blindheit oder hochgradiger Sehbehinderung aufgrund von angeborenen oder erworbenen Schädigungen der brechenden Medien des Auges, der Netzhaut, der Sehbahnen oder der Sehrinde.

Weitere Erläuterung siehe Indikationen in den Definitionen


Änderungsdatum: 07.10.2021

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