Info zur Produktart

Beschreibung

Sauerstofftherapiegeräte mit Druckgas bestehen in der Regel aus mehreren Geräteteilen. Als Vorratsbehälter dient eine auswechselbare Sauerstoffflasche. Sie ist in verschiedenen Größen erhältlich und enthält den komprimierten gasförmigen Sauerstoff. Der maximale Flaschendruck liegt bei 200 MPa, d. h. eine volle 10 l Flasche enthält 10 l x 200 MPa = 2000 l Sauerstoffgas. An die Sauerstoffflasche wird ein sogenannter Druckminderer angeschlossen. Dieser reduziert den Flaschendruck auf den erforderlichen Betriebsdruck. Der Flaschendruck wird mit einem Manometer gemessen und angezeigt; er ist ein Maß für die noch in der Flasche vorhandene Sauerstoffmenge.

In den Druckminderer ist ein Sauerstoffsparsystem mit Überwachungseinrichtung integriert, der den abgegebenen Sauerstoff-Flow mit der Atmung der Versicherten oder des Versicherten synchronisiert, d. h. die Abgabe des Sauerstoffs erfolgt atemgetriggert in bolusförmigen, relativ kleinen Sauerstoffmengen jeweils am Anfang der Einatmung. Durch die Beschränkung der Sauerstoffgabe auf diese Zeitspanne, in welcher die Aufnahme des Sauerstoffs durch die Versicherte oder den Versicherten möglich ist, erzielt man einen deutlichen Spareffekt: Verglichen mit der Verabreichung eines kontinuierlichen Sauerstoff-Flows benötigt man, je nach Einstellung und Bedarf der Versicherten oder des Versicherten, lediglich ca. 20 % bis 40 % des Sauerstoffvolumens.

Die im Sauerstoffsparsystem integrierte Überwachungseinrichtung überwacht sowohl die ausreichende Sauerstoffversorgung von der Druckgasflasche als auch die Atemtriggerung durch die Versicherte oder den Versicherten. Dieses Überwachungssystem generiert Alarme z. B. bei leerer Druckgasflasche und bei Diskonnektion oder Deplatzierung der Nasensonde.

Es ist zu beachten, dass die Triggerung in der Regel durch die Nasenatmung gesteuert wird und durch eine verstärkte Mundatmung beeinträchtigt sein kann. Es kann deshalb erforderlich werden, eine Benutzung in der Schlafphase durch zusätzliche Maßnahmen zu überwachen bzw. durch geeignete Messungen regelmäßig zu kontrollieren.

Sauerstoffflaschen sind als Verbrauchsmaterial nicht Bestandteil eines Druckminderers und werden gesondert abgerechnet (siehe Produktart 14.99.99. Verbrauchsmaterial). Druckminderer im Sinne dieser Produktgruppe können an unterschiedliche Flaschengrößen angeschlossen werden.

Die Geräte sind ggf. für einen Wiedereinsatz bei weiteren Versicherten geeignet. Es sind die Angaben des Herstellers zu beachten.


Änderungsdatum: 09.01.2024

Indikation

Zur atemgetriggerten Abgabe und genauen Dosierung von Sauerstoff bei Versorgung mit einer Sauerstoffdruckgasflasche zur Sauerstoffgabe im Rahmen einer Langzeit-Sauerstofftherapie bei behandlungsbedürftiger Hypoxämie - mindestens 15 h / Tag – in der Häuslichkeit, während der außerhäuslichen Mobilität.

- Wenn im Einzelfall die erfolgreiche Nutzung eines Sauerstoffsparsystems durch Testatmung (die Demandfähigkeit) nachgewiesen ist

und

- Wenn ein Überwachungssystem erforderlich ist (Alarme z. B. bei leerer Druckgasflasche oder leerem Flüssigsauerstoffbehälter, bei Diskonnektion oder Deplatzierung der Nasensonde)

- Zur genauen Dosierung des erforderlichen (verordneten) Sauerstoff-Flows und zur Ermöglichung einer außerhäuslichen Mobilität durch die Nutzung einer Druckgasflasche mit Sauerstoffsparsystem

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Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 14F


Änderungsdatum: 09.01.2024

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